Berchtesgaden

Wappen Deutschlandkarte
Berchtesgaden
Deutschlandkarte, Position des Marktes Berchtesgaden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 38′ N, 13° 0′ OKoordinaten: 47° 38′ N, 13° 0′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 572 m ü. NHN
Fläche: 35,63 km2
Einwohner: 7698 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 216 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83471
Vorwahl: 08652
Kfz-Kennzeichen: BGL, BGD, LF, REI
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 116
Marktgliederung: 14 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
83471 Berchtesgaden
Website: www.gemeinde.berchtesgaden.de
Erster Bürgermeister: Franz Rasp (CSU)
Lage des Marktes Berchtesgaden im Landkreis Berchtesgadener Land
KarteBerchtesgadenEck (gemeindefreies Gebiet)SchneizlreuthSchellenberger ForstAinringAnger (Berchtesgadener Land)Bad ReichenhallBayerisch GmainBerchtesgadenBischofswiesenFreilassingLaufen (Salzach)MarktschellenbergPidingRamsau bei BerchtesgadenSaaldorf-SurheimSchneizlreuthSchönau am KönigsseeTeisendorfLandkreis TraunsteinÖsterreich
Karte

Berchtesgaden ist ein Markt im Landkreis Berchtesgadener Land im äußersten Südosten Oberbayerns. Als Mittelzentrum des südlichen Teiles des Landkreises Berchtesgadener Land gehört es regionalplanerisch zur Planungsregion Südostoberbayern, in der die Kreisstadt Bad Reichenhall gemeinsam mit Freilassing das nächste Oberzentrum bildet; das grenznahe österreichische Salzburg nimmt teilweise oberzentrale Funktionen wahr. Die nächste Großstadt innerhalb Deutschlands ist München.

Erstmals ist der Ort zwischen 1102 und 1105[2] als Ansiedlung der Klosterstiftung berthercatmen urkundlich erwähnt worden, dem als Kollegiatstift bereits 1156 die Forsthoheit und damit verbunden auch die Schürffreiheit auf Salz und Metall gewährt wurde. Salz- und Metallgewinnung sorgten für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung und ließen den Ort zu einem Markt heranwachsen. Die Pröpste der Augustiner-Chorherren weiteten ihn zum Hauptort eines Territoriums aus, das bereits ab 1294 „weltlich“ eigenständig war. Von 1559 bis 1803 bildete Berchtesgaden das geistliche und weltliche Zentrum des zur Fürstpropstei Berchtesgaden erhobenen Klosterstifts, und die Fürstpröpste regierten von dort aus über das zwar kleine aber reichsunmittelbare Fürstentum Land Berchtesgaden bzw. Berchtesgadener Land, das seit 1973 als namensgebende Südregion Teil des Landkreises Berchtesgadener Land ist.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Berchtesgaden dank seiner Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmale zu einem Touristenziel mit rapide wachsenden Gästezahlen. Der Aufschwung setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg fort, anfangs vor allem auch wegen des Führersperrgebiets in seiner Gnotschaft Obersalzberg und der damit verbundenen Rolle Berchtesgadens in der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei war Obersalzberg nicht nur eine „Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige“,[3] sondern gehört bis heute u. a. regelmäßig zum Besuchsprogramm amerikanischer Salzburg-Touristen.[4]

Seit den 1990er-Jahren sind die Gästezahlen jedoch rückläufig, und die Gemeinde sucht sich mit Ökologie und umweltverträglicherem Tourismus zu profilieren.

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Feulner-9.
  3. Gerd Henghuber: Sorge um den Ruf, online unter zeit.de; zu „Nach dem Zweiten Weltkrieg vermochte der Ort gerade auch wegen seiner historischen Bedeutung während der Zeit des Nationalsozialismus an diesem Aufschwung wieder anzuknüpfen“ das Zitat aus der Quelle: „Neben den Touristen haben nämlich fünfzig Jahre nach Kriegsende auch Scharen von Journalisten den Obersalzberg entdeckt. Rasch war ein Zusammenhang zwischen den Touristenmassen und den Heften hergestellt: Der Obersalzberg, so sendete und schrieb man von Stuttgart bis Seoul, sei zu einer ‚Wallfahrtsstätte für Ewiggestrige‘ geworden.“ in Die Zeit 24/1995.
  4. DiePresse.com, 26. Februar 2005: Bayern: Urlaub auf Hitlers Lieblingsberg.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search